Direkt vor unserem Büro brüteten ein paar Waldohreulen. Ich habe sie vor ein paar Wochen zum ersten Mal gesehen, aber aufgrund der Pandemie hatten wir nicht unsere üblichen Bürotage. Nachdem sich die Situation langsam wieder normalisiert (zumindest hier in Österreich), schnappte ich mir gestern endlich meine Kamera, bevor ich zur Arbeit fuhr, um zu sehen, ob ich ein paar Aufnahmen von dem Eulenpaar und ihren Küken bekommen könnte.

Wahnsinn, wie schnell diese kleinen, federnen Freunde groß werden. Nach einer schnellen Suche in der Umgebung fand ich sie. Es ist fast nichts mehr von dem plüschigen Gefieder über, dass sie einmal hatten. Insgesamt zählte ich drei Ästlinge, die auf – vielleicht habt ihr es erraten – Ästen in einem Baum in der Nähe unseres Büros saßen. Ich schnappte mir mein Nikon 70-200mm f/2.8 Objektiv mit einem 2x Telekonverter und zoomte die nun vollen 400m rein, um die Aufnahmen zu bekommen und in sicherer Entfernung zu bleiben, um die Vögel nicht zu sehr zu beunruhigen. Trotzdem schienen sie ziemlich an dem Auslösegeräusch meiner Kamera interessiert zu sein und waren sich meiner Anwesenheit bewusst. Nur die jüngste Eule hat mich gekonnt ignoriert. Die anderen beobachteten mich mit aufmerksamen Blicken, als ob sie mich fotografieren wollten und nicht umgekehrt. Naja, zumindest schauten sie mich an und ich konnte ein paar wirklich schöne Nahaufnahmen bekommen.

Falls ihr auch Lust habt, Vögel zu fotografieren, beachtet bitte ein paar Dinge, vor allem, wenn es sich um junge Küken handelt:

  • Bleibt in sicherer Entfernung! Ihre Eltern fliegen vielleicht aus Angst nicht zum Nest, wenn ihr zu nah dran seid.
  • Verwendet ein Teleobjektiv, um den Hintergrund zu komprimieren und den Abstand einzuhalten. (Social Distancing lässt grüßen)
  • Berührt niemals ein Küken! (Das gilt für alle Jungtiere…) – Wenn ihr helfen möchtet, ruft eine Tierrettungshotline an.

Genug gesagt. Her mit den Fotos.